Schaeferwagen Übersicht
Kontakt
Wir freuen uns darauf, mit vielen spielbegeisterten Menschen zusammen zu treffen. Wir, das sind Barbara Strobel-Reichmann (Diplom-Pädagogin und Tanztherapeutin) und Bernd Strobel (Rektor i.R.) Wir wohnen unweit des Bodensees und sind per Kontaktformular erreichbar.
Wichtig: Ab November 2009 werden wir auch auf Holzkohle gebratene Maronis anbieten und dazu Lesungen für alle Altersstufen vortragen.
 
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Der Hüter der Spiele
(Wochenblatt Radolfzell)
Ex-Schulleiter Bernd Strobel wird zum Wanderhirten
Friedingen/Iznang (aj). Schäfchen hat er schon genug gehütet in seinem Leben, jetzt wird Bernd Strobel, Schulleiter a.D. zum Wanderhirten in Sachen Spiele. Zum 31. Juli ging Strobel nach langen Berufsjahren als Schulleiter an der Grundschule Engen, davor Grundschule Friedingen, offiziell in den Ruhestand.
Der Ruhestand bedeutet für ihn zugleich der Aufbruch in ein neues Leben. Das soll nicht unruhig, sondern spielerisch werden. Bei einem Schäferwagenhersteller im Hotzenwald hat sich der Singener einen Schäferwagen nach seinen Vorstellungen bauen lassen, der von einem robusten Hanomag-Traktor gezogen wird. Im Schäferwagen ist das nötigste zum Leben vorhanden - Bett, Tisch, Stuhl und einen Bollerofen. Das wichtigste jedoch: Der Schäferwagen hat ganz viel Stauraum für Spiele.
 
Zeitungsartikel 1
Im Spiel der Zeiten
(Wochenblatt Stockach)
Spielparadies »Schäferzug«: ein Kosmos für sich
Stockach (sw). Drei Schritte sind’s nur, und alles ist ganz anders. Drei Schritte über zwei steile Stufen, und die Welt draußen mit ihren Härten, ihrer Hektik und Hightech ist weit weg. Drinnen ist die Zeit stehen geblieben. Alles ist einfach und praktisch: die Schlafkoje mit Vorhang, das Mini-Spülbecken, die Sitzbank, die Schränke, die kleinen Fenster, der solide Bullerofen. Es riecht heimelig nach Holz, und ein bisschen ist es auch wie Heimkommen - drinnen im »Schäferwagen« von Bernd und Barbara Strobel in Mahlspüren im Hegau. Das ist ein Kosmos für sich. Ein nostalgisches Wohnmobil. Eine Zeitmaschine auf vier Rädern. Eine Box voller sentimentaler Sehnsucht. Die zweite Heimat des Ehepaars Strobel. Eine sehr bewegliche Heimat. Denn mit dem »Schäferzug« fahren Bernd und Barbara Strobel zu Kindergeburtstagen, Kirchenfesten, Schulveranstaltungen oder Seniorennachmittagen, um mit den Menschen zu spielen. Gegen einen Selbstkostenpreis setzt Bernd Strobel seinen »Schäferzug« in Bewegung. Er geht nicht zu jeder Veranstaltung. Zeit, Anlass und Entfernung müssen passen. Die Welt im »Schäferwagen« ist noch in Ordnung. Alles ist ordentlich. Geordnet. Jedes Detail passt. Das Schaffell auf dem Bett. Das kleine Schaf am Schlüsselbund. Der Stoffbär in Polizeiuniform auf dem Schrank. Ein Geschenk vom Schulpolizisten, der den Verkehrsunterricht abgehalten hat. 37 Jahre lang war Bernd Strobel Lehrer und Rektor an Grund- und Hauptschulen gewesen. In Stetten am kalten Markt, Steißlingen, Friedingen, Singen, und zuletzt in Engen. Als er im Sommer 2007 in den Ruhestand ging, hat er sich den »Schäferwagen« anfertigen lassen. Maßgeschneidert vom Fachmann. In Hainsfarth bei Nördlingen auf der schwäbischen Alb. Im gleichen Ort hatte der Vater zweier erwachsener Kinder per Internet einen alten Hanomag aufgetan. Damit wollte er den »Schäferwagen« sicher nach Hause schleppen. Doch die Maschine streikte. Bernd Strobel landete mit seinen »Gefährten« auf dem Standstreifen und musste den Pannendienst rufen. Der Hanomag wurde abgeschleppt, repariert und verkauft.
 
Dann schaffte sich Bernd Strobel einen Unimog, Baujahr 1981, für seinen »Schäferwagen« an. Und von seinem Nachbarn bekam er einen zugkräftigen Deutz von 1978 ausgeliehen, um den »Schäferwagen« zu ziehen. Auch der ist ein Stück Nostalgie. Das Nummernschild hat noch ein Stockacher Kennzeichen. »Sto« – Erinnerungen an die Zeit, als Stockach noch ein eigener Landkreis war. Drei Schritte nach draußen sind’s, und die Welt ist wieder da. Doch nicht ganz. Ein wenig vom »Schäferwagen«-Flair ist noch zu spüren. Da draußen. Rote Läden an den Fenstern. Der kleine Schornstein. Der »Kofferraum« aus Holz ganz hinten für die Spiele. Der Haken für den langen Mantel. Ein schwarzer Umhang, Schlapphut, rot-weißes Halstuch und ein Hirtenstab machen aus Bernd Strobel einen echten Schäfer. Sogar der weiße Bart passt. Ehefrau Barbara macht gern mit. In ihrer Heimat Essen hat die gelernte Therapeutin ehrenamtlich mit Häftlingen in der Justizvollzugsanstalt gespielt und sie so betreut. Sie fühlt sich wohl im »Schäferwagen«. Der ist eigentlich aus einer Niederlage entstanden. In seiner aktiven Lehrerzeit hat Bernd Strobel einmal Schach gegen einen Erstklässler gespielt. Nach vier Zügen war er matt. »Schäferzug«, sagte der Steppke. Das hat sich der Lehrer gemerkt. Und sich seinen eigenen, einen echten Schäferzug geschaffen. Vom »Schäferzug« ist es nur ein kleiner Schritt in ein anderes Paradies. In einem Raum in seinem Haus in Mahlspüren im Hegau hat Bernd Strobel seine Sammlung untergebracht. Etwa 1.000 Spiele. Das »Futter« für den »Schäferwagen«. Aus diesem Fundus wählt der gebürtige Singener aus, bevor er startet. Geht es zu einem Kindergeburtstag, packt er kindgerechte Spiele ein. Für Senioren wählt es etwas anderes. Je nach Jahreszeit, Anlass und Klientel packt er die passenden Spiele ein. Denn das ist wichtig. Menschen, die spielen, lernen. Lernen verlieren. Lernen gewinnen. Lernen den Umgang miteinander. Lernen Rücksicht nehmen. Soziale Erfahrungen. Kommunikation. Motorische Fähigkeiten. Strategische Kniffe schulen den Verstand. Und Bernd Strobel bringt es auf den Punkt: »Spielen macht einfach Spaß«.
Leserzuschriften
Lieber Bernd,

ich habe auch eine Geschichte zum Schäferzug. Damals war ich wohl auch so etwa in der ersten Klasse und hatte gerade gelernt, wie die Schachfiguren gehen. Ich spielte mit meinem Grossvater und nach vier Zügen sagte er ebenfalls: "Matt! Das war der Schäferzug!". Ich war konsterniert und fand das total ungerecht. Wir spielten nochmals, ich wollte besser aufpassen, doch es passierte nochmals genau dasselbe. Das hätte mich motivieren können oder sollen, aber in Wahrheit ist das Gegenteil geschehen, mir ist Schach verleidet. Später hab ich noch ein oder zwei Anläufe genommen, bin aber nie richtig reingekommen.
Ich glaube, meine Mutter würde sich sehr freuen, wenn du mit deinem Schäferzug in Zofingen vorbeikämst. Sie ist auch sehr gut im organisieren und kennt die Schulszene - beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Besuch.

Herzliche Grüße,
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